fc-thalhofen kleinDie Geschichte des FC Thalhofen

pdf-ButtonChronik des FCT

 

Der Neubeginn

Erst im Jahre 1948 bekam der Sportbetrieb in Thalhofen neuen Auftrieb. Der FC wurde in einen SV Thalhofen umbenannt. Sehr viele Sportgruppen wurden innerhalb des Vereines in Leben gerufen: Fußball, Damen-Handball, Faustball, Schwimmen, Ringen. Diese hatten aber durch die Vielzahl der Sparten auf die Dauer keine Tragkraft, zumal der Verein damals nur 79 Mitglieder zählte. Herrn Hans Hoschka, damals Schulleiter in Thalhofen, ist durch seine Initiative die Weiterführung des örtlichen Sportvereins zu verdanken.

Folgende Vorstandschaft und Spartenleitung ging 1948 aus einer Hauptversammlung hervor:

1. Vorstand: Hans Hoschka
2. Vorstand: Erwin Kohler
Sportwart: Erwin Kohler
Kassier: Remig Lutz
Schriftführer: Rosl Zeiler

Spartenleiter
Fußball: Martin Fischer (Senioren), Ludwig Zeiler (Nachwuchs)
Handball: Anneliese Lutz, Fritz Brieger
Faustball: Rosl Zeiler, Hans Hoschka
Leichtathletik: Heinz Scholz
Schwimmen: Otto Hackel
Skilauf: Berta Hackel, Josef Wagner
Tischtennis: Erwin Kohler
Geräteturnen: Anni Pietsch
Gymnastik: Anni Pietsch
Boxen: Josef Mayr
Schach: Erwin Kohler

Im Jahre 1949 wurde auch eine Theaterabteilung unter der Führung von Hans Leinweber und Andreas Mayr gegründet. Alle Aufführungen kamen bei der Bevölkerung gut an und waren stets sehr gut besucht.

An der Anzahl der Veranstaltungen fehlte es in den Jahren 1948 – 1954 bestimmt nicht. Es wurde sogar ein Vergnügungsausschuß gebildet, der aus den Mitgliedern Fritz Brieger, Martin Fischer, Josef Wagner, und Walter Beggel bestand. Aber offenbar war doch des Guten zu viel angefangen worden. Bei einer relativ geringen Mitgliederzahl - diese vielen Sparten. Manche Mitglieder zogen wieder aus Thalhofen weg und für die damalige Vereinsführung wurde es immer schwerer, den Sportbetrieb in den Sparten aufrecht zu erhalten. Leider liegen aus der Zeit von 1948 – 1954 keine genaueren Spiel- und Sport-Tätigkeitsberichte vor. Die Fußball-Abteilung bestritt in diesem Zeitraum Verbandsspiele mit den Vereinen SV Oberthingau, TSV Lengenwang, FC Ebenhofen, TSV Leuterschach, TSV Markt Oberdorf, TSV Unterthingau, SV Wald.

Damalige Spieler: Fritz Brieger, Ernst Mayr, der Pole Thaddäus Saar, Hermann Heger, Anton Dworschak, Otto Pastel, Werner Beggel, Walter Beggel, Theo Helgemeier, Martin Fischer, Remig Lutz, Alban Wölfle, Theo Wölfle, Anton Martin, Xaver Fischer, Hugo Fischer, Benedikt Hofer, Ludwig Zeiler.

Die Schülermannschaft des FCT um 1948
Die Schülermannschaft des FCT um 1948 

Die Fußballmannschaft des FCT in der Zeit um 1948-1953
Die Fußballmannschaft des FC Thalhofen in
der Zeit um 1948-1953 am Sportplatz an der Kirche

1954 hatte der geordnete Fußball-Spielbetrieb durch viele Abwanderungen wieder ein vorläufiges Ende gefunden. (Ein Teil des Nachwuchses spielte beim TSV Marktoberdorf.) Zwar wurde Fußball gespielt, aber nur von Zeit zu Zeit. Die Sparte Leichtathletik kam in dieser Zeit eigentlich am besten zum Tragen. Der Besuch vieler Leichtathletik-Sportfeste bewies eine sehr rege Tätigkeit.

Die Wiedergeburt des Vereins
Die "Wiedergeburt" des Vereins 1956

Erst im Jahre 1956 begann wieder ein volles Fußballgeschehen in Thalhofen. 23 beherzte junge Männer wollten es nicht gut sein lassen, dass der Fußballsport in Thalhofen einschlafen sollte. Sie sollten Recht behalten, denn bis zum heutigen Tage gab es keine derartige Unterbrechung mehr. Immer mehr drängte auch der Nachwuchs, dem Fußballsport zu huldigen, nach. Neben einer Seniorenmannschaft wurden eine Jugendmannschaft und eine Schülermannschaft gestellt, die alle geordnete Verbandsspiele austrugen.

Der Vorstandschaft von 1956 gehörten an:

1. Vorstand: Walter Beggel
2. Vorstand: Ernst Mayr
Kassier: Rudolf Hollmann
Schriftführer: Martin Fischer
Spielausschuss: Adolf Onderka, Josef Weber, Ernst Mayr, Albert Dorn, Paul Juppe und Ludwig Zeiler

Die 1. Mannschaft von 1956
Die 1. Mannschaft von 1956

Die Mariensteiner gemeinsam mit den Thalhofenern bei der ersten Begegnung aus dem Jahre 1962
Das Foto der Mariensteiner gemeinsam mit den Thalhofenern bei der ersten Begegnung aus dem Jahre 1962

Die Mannschaft 1964/65
Die Mannschaft 1964/65

Das waren noch Zeiten!
Diese Mannschaft schaffte damals den Durchstieg von der C-Klasse zur A-Klasse. Das waren noch Zeiten!

Die Spieler, die damals beim TSV Marktoberdorf spielten, kehrten zum FC Thalhofen zurück, so dass ein schlagkräftiges Team auf die Beine gestellt werden konnte. Gespielt wurde damals in der C-Klasse Marktoberdorf/Kaufbeuren.

Die damaligen Spieler: Gebrüder Kraus, Hartwig Riesemann, Alfred Sprenzel, Richard Jörg, Ludwig Zeiler, Hans Zeiler, Rudi Zeiler, Hans Mühlberger, Hans Martin, Walter Drimml, Rudi Hollmann, Otto Weber, Edi Hacker, Andreas Weber, Erhard Berger, 1958 bzw. 1959 kamen noch Paul Tauchen, Rudi Hirschka und Konrad Fichtl vom TSV Marktoberdorf dazu.

Seit April 1962 bestehen freundschaftliche Beziehungen zum SV Marienstein aus dem Altmühltal unweit der Willibaldsburg, dem Wahrzeichen der Domstadt Eichstätt. Die Freundschaft wurde in den letzten Jahren schon soweit ausgebaut, dass man sich in den folgenden Jahren regelmäßig Besuche abstattete. Der FC Thalhofen wurde 1963 vom SV Marienstein zum Patenverein ernannt.

Erstmals in der Vereinsgeschichte gelang den Fußballern des FC in der Verbandsrunde 1964/65 ein Titelgewinn in der C-Klasse Marktoberdorf. Unter der bewährten Trainertätigkeit von Dieter Tschierschnitz stieg man in die B-Klasse Allgäu auf. Die B-Klasse Allgäu war damals eine starke Gruppe, es musste gegen so starke Mannschaften wie TSV Oberstaufen, SV 29 Kempten, FC Immenstadt, SW Sonthofen, BC Ronsberg, TV Haldenwang u. a. gespielt werden. Nach zweijähriger Zugehörigkeit musste man aber aus dieser Klasse wieder absteigen.

Nach dem B-Klassen Abstieg 1967 verließen mehrere Spieler den Verein, wobei die Gründung einer Fußballabteilung in Wald mit ausschlaggebend war. die Spieler hinterließen eine große Lücke. Aber eine gezielte Jugendarbeit sollte bald wieder eine schlagkräftige 1. Mannschaft auf die Beine bringen. Nach einer 3-jährigen "Durststrecke" und nach der Verpflichtung des Trainers Rudolf Rauch, in seiner aktiven Zeit beim SV Hanau 93 spielend, gelang dem FC in der Verbandsrunde 1970/71 erneut eine Meisterschaft in der C-Klasse Marktoberdorf. Man stieg in die B-Klasse Allgäu Mitte auf und schaffte auch dort als Neuling in der Verbandsrunde 1971/72 die Meisterschaft und den Aufstieg in die A-Klasse Gruppe Süd.

In diese Zeit (1970) zogen die Fußballer vom Sportplatz an der Kirche zum ehemaligen FSV-Gelände, gegenüber vom Gasthaus Beggel, um. Dort spielte der FC T bis zum Jahr 1978. Für vier weitere Jahre nutzte man dann das Fußballfeld des Schulverbandes am Mühlsteig. Mit jedem Umzug mussten wieder Umkleidemöglichkeiten geschaffen werden, sei es im Keller des Gasthaus Beggel oder in den Luftschutzräumen der Dreifachturnhalle an der Hauptschule. Immer handelte es sich um provisorische Lösungen und so reifte der Wusch nach einer eigenen Sportstätte mit einem Vereinsheim, der dann 1983 endlich in Erfüllung gehen sollte.

Zu den erfolgreichsten Jahren zählten also die Jahre 1971 bis 1973. War doch den Spielern der 1. Fußballmannschaft unter Trainer Rudi Rauch - oder "Männe", wie er liebevoll von seinen Spielern genannt wurde - innerhalb von 2 Jahren der Sprung von der C-Klasse zur A-Klasse gelungen.

Nach einem Jahr der Zugehörigkeit zur A-Klasse stieg man allerdings wieder in die B-Klasse ab, trotz der Verstärkung durch zwei "Norddeutsche" und Willi Preis vom TSV Seeg kommend. Die beiden "Norddeutschen" waren zwei Praktikanten, bei der Firma Xaver Fendt beschäftigt, mit den noch heute gut bekannten Namen Prilop und Rauschenbach, die sich in Thalhofen und in unserer Gegend sichtlich wohl fühlten. Aber offenbar war die damalige A-Klasse mit den alten A-Klassenfüchsen TSV Marktoberdorf, FC Füssen, TSV Pfronten, ASV Hegge, SV 29 Kempten, TSV Altusried, FC Immenstadt, FC Oberstdorf u. a. doch eine Nummer zu groß, mit einem relativ kleinen Spielerkader.

Am 4. April 1973 war unter der Leitung von Rudi Zeiler eine "Alte Herren" Mannschaft ins Leben gerufen worden, die bis heute noch Bestand hat. In all den vergangenen Jahren mauserte man sich zu einem recht starken Team. Auch wenn seither das ein oder andere AH-Spiel ausfallen musste, weil die Personaldecke zu dünn war oder einige „erfahrene“ Spieler wieder einmal in der Reserve gebraucht wurden, ist die Mannschaft zu einer festen Größe im Verein geworden und blickt mittlerweile auch schon auf eine 35-jährige Geschichte zurück.

Mannschaftsfoto der AH von 1981
Mannschaftsfoto der AH von 1981

Mannschaftsfoto der AH von 2008
Mannschaftsfoto der AH von 2008